Der Weihnachtskrimi

Der Weihnachtskrimi

 

ÜBER DEN WEIHNACHTSKRIMI. Der Weihnachtskrimi wurde von vier Autoren nach folgendem Prinzip geschrieben: Person 1 schreibt ungefähr 5 Sätze und schickt den Text an Person 2 weiter. Person 2 schreibt weiter und sendet den Text dann an Person 3, und so weiter. Jeden Tag wurde so ein Teil des Krimis veröffentlicht, versehen mit einer Illustration.


Der Krimi

Draussen war es nass und kalt, die fröhlich roten Lichter der Weihnachtsbeleuchtung in der Bahnhofstrasse spiegelten sich auf dem glatten Eis, das sich vom gefrorenen Zürichsee langsam, aber unaufhaltsam, über den Schiffssteg stadteinwärts frass. Drinnen in der Hohen Promenade war es auch kalt und nicht minder nass, es tropfte eine vulgäre rote Flüssigkeit langsam das Treppenhaus hinunter. In der Eingangshalle hatte sich schon eine Lache gebildet. Blut offenbar. Man schrie.

Lea Glitsch.

Lea Glitsch.

Ernst Kaltenfroh, Rektor der Schule, starrte abwesend auf den blinkenden Cursor. Auf dem Blatt stand nur ein Titel: «Todesfall in der Schule». Seufzend stand Kaltenfroh auf und ging zum Fenster. Draussen schneite es schon wieder. Wenn die Temperaturen noch weiter sänken, würden die Schreie beim nächsten Vorfall in der Luft erstarren, dachte er und trank einen Schluck seines blutroten Hagenbuttentees.

Celina Wolz.

Celina Wolz.

Kein Mensch war draussen zu sehen, nur Schnee, Eis und Schneeräummaschinen, die vergeblich versuchten den Schnee von den Strassen zu räumen. Von den Bäumen hingen riesige Eiszapfen, die lebensgefährlich, aber trotzdem prächtig anzusehen waren. Doch an Schönheit war an diesem Montagmorgen nicht zu denken. Plötzlich wurde Herr Kaltenfroh aus seinen Gedanken gerissen, als Frau Schneebeli, die Geschichtslehrerin, aufgewühlt in sein Zimmer stürzte. «Herr Kaltenfroh, Herr Kaltenfroh! Kommen Sie mit, das müssen Sie sehen!», stotterte sie.

L.G.

L.G.

Herr Kaltenfroh folgte der völlig aufgelösten Geschichtslehrerin, die ihn in den dritten Stock führte. Unterwegs brabbelte die arme Frau aufgeregt unzusammenhängende Sätze und versicherte sich immer wieder, dass der Rektor ihr auch folgte. Als Frau Schneebeli dann vor dem Lehrervorbereitungszimmer stehen blieb und noch einmal zitternd nach Luft schnappte, als wäre sie einen Marathon gerannt, öffnete Herr Kaltenfroh die Tür und sah erstmal nichts. Frau Schneebeli zog ihn am rechten Ärmel in die hintere Ecke, in der die Bücher für die sprachlichen Fächer aufbewahrt wurden. Man konnte die rote Flüssigkeit hören, wie sie auf den frischgeputzten Boden tropfte. Tropf. Tropf. Tropf. Als sich der Rektor schliesslich um die Bücherwand bewegte, erblickte er das grausige Spektakel, das sich vor seinen Lackschuhen abspielte.

C.W.

C.W.

«Merkwürdig, äusserst merkwürdig!», sprach Inspektor Pflaume, als er ins Rektorat stürmte und seinen Hut dem Assistenten Ruckstuhl in die Hand drückte. «Ein Geschichtslehrer und ein Biologielehrer, erschlagen –»

«Erstochen, Inspektor», antwortete Ruckstuhl.

«Erstochen! Gebadet in ihrem eigenen Blut! Die Augen ausgehöhlt wie beim alten Ödi…–»

«Aber die Augäpfel sind doch noch drin –»

«Ach, seien Sie still, Ruckstuhl! Sie versauen ja die ganze Dramatik! Ein Mord ist das zweitwunderbarste Phänomen, das die Menschheit je kreiert hat, gerade nach dem Selbstmord. Aber das ist eine andere Geschichte… Wieso sind wir schon wieder hier, Ruckstuhl?»

«Zwei Lehrer sind ermordet worden, und Sie sollen die Morde aufkl…»

Weiter kam Ruckstuhl nicht, denn just in dem Moment streckte Frau Schneebeli ihren Hals schon wieder durch die Tür des Rektorats.

«Herr Kaltenfroh, es gibt da etwas, das Sie sehen sollten.»

«Wer sind denn Sie», fragte Inspektor Pflaume.

«Agrippina Schneebeli, Geschichtslehrerin, und Sie?»

«Sermonius Pflaume, Oberinspektor. Ihr Hals erinnert mich an eine Bratwurst.»

«Für solche Spässe haben wir nun wirklich keine Zeit, Herr Pflaume! Folgen Sie mir bitte.»

C.W.

C.W.

«Von wo hast du dieses Messer, Icicle?» Vor lauter Aufregung vergass Frau Schneebeli, ihre Schülerin mit der Höflichkeitsform anzusprechen. 

«Ist es ein Verbrechen, ein Messer mit sich herumzutragen?», murrte Icicle und schaute ihre Geschichtslehrerin mit hasserfülltem Blick an.   

«Wenn Verbechen wie diese Morde hier im Schulhaus ins Spiel kommen, ist es Zeit, dass ich übernehme!», rief die Schülerin mit den schneeweissen Haaren und drückte sich an der verdutzen Geschichtslehrerin vorbei. Oberinspektor Pflaume fuhr seinen Arm aus und stellte sich vor das Mädchen.   

«Nur mal langsam, Meitli. Frau Schneebeli, holen Sie doch einen Snowball-Muffin im Starbucks, gehen Sie einfach. Gehen Sie!» Bevor Frau Schneebeli etwas erwidern konnte, schob Herr Kaltenfroh sie mit beschwichtigenden Worten aus dem Geschichtszimmer.   

«Ruckstuhl, Protokoll!», bellte Pflaume. Sofort begann der Assistent, sich wild Notizen zu machen. 

«Also, Meitli. Warum hast du wirklich ein Messer dabei? Ich meine, man nannte mich den Meister der Streiche während meiner Gymizeit, aber so ein langes Messer war nie ein Teil meiner Strategie.»   

«Das Messer gehört gar nicht mir! Ich habe es beim Oberen Garten in der Hecke gefunden.» Plötzlich war ein lautes Krachen zu hören.

Oberinspektor Pflaume liess sich durch den Lärm nicht stören und nahm Icicle auf die Seite, setzte seine Brille ab und seufzte laut.

«Jetzt mal ganz langsam, Meitli. Sonst kommt mein Assistent Ruckstuhl nämlich nicht mit. Beantworte mir bitte folgende Fragen, und vergiss nicht, dabei zu atmen. Wie ist dein Name? In welche Klasse gehst du? Und wo genau hast du dieses Messer gefunden?» 

«Wer will das wissen?», antwortete Icicle frech, wobei Pflaume noch lauter seufzte und gelangweilt seinen Polizeiausweis aus seiner Tasche nahm. Doch innerlich freute sich Pflaume wie ein kleines Kind, dass er seinen hart erkämpften Ausweis wie ein amerikanischer Sheriff zeigen konnte.

L.G.

L.G.

Icicle zog nur ihre perfekt gezupfte Augenbraue nach oben und schaute sich unbeeindruckt die Polizeimarke an. 

«Beantwortest du jetzt meine Frage?», fragte Pflaume und versorgte seinen Ausweis wieder in seiner Tasche. Icicle sah ihn misstrauisch an und öffnete schliesslich ihren Mund, um die Fragen zu beantworten, als schon wieder ein Krachen ertönte. Oberinspektor Pflaume begann sich langsam ab diesem Krachen aufzuregen und wollte gerade damit anfangen, nicht sehr schöne Bemerkungen abzulassen, was für ein Saftladen diese Schule doch sei, als der Rektor mit Frau Schneebeli und einem kleinen, pummeligen Mann um die Ecke bog. Pflaume richtete sich auf und blickte spöttisch auf den kleinen Mann herab. 

«Nun, nun, wen haben wir den da? Willst du mir wieder einmal meinen Fall abnehmen, Gustav?»

C.W.

C.W.

Ernst Kaltenfroh stolperte vor Müdigkeit, als er das Rektorat verliess. Es war Nacht, schwere Schneeflocken wurden von Sturmwinden an die Scheiben gedrückt. Die beissende Dezemberkälte drang durch alle Ritzen in das Schulhaus und nistete sich in den dunklen Gängen ein. Nirgends war ein Licht zu sehen. Kein Laut war zu hören. Kaltenfroh war kalt. Bibbernd wollte er schon das Treppenhaus hinunterlaufen, da fiel ihm ein, dass er seinen Computer nicht ausgeschaltet hatte.  «Ernst, du alter Esel!», dachte er, mit sich selbst schäkernd, während er das Rektorat aufschloss, «bis um zwei Uhr in der Nacht schaust du Netflix, und dann lässt du auch noch deinen Computer la…–»  Ein eisiger Wind blies ihm entgegen, alle Fenster im grossen blaugrünen Rektorat waren geöffnet. Stapel von Blättern tanzten im Wind, Schneeflocken hart wie Eiskristalle peitschen alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Kaltenfroh rannte zu seinem Computer. Er war ausgeschaltet. Eine schwarze Figur erschien im Türrahmen. 

«Ach, Ernst. Wann begreifst du es denn endlich? Es ist doch nicht wichtig, wer wo gewesen ist! Wichtig ist, wer wo gesehen wird», hauchte eine Stimme und begann dann gellend zu lachen.  Es war zwei Uhr achtzehn.

L.G.

L.G.

Die Uhr blieb stehen. Eingefroren. Kaltenfroh stand regungslos vor seinem Computer. Das Lachen hallte immer noch nach.  «Hallo?», fragte der Rektor mit zitternder Stimme. Er ging drei Schritte Richtung Fenster und schloss sie. Dann weiter zwei Schritte Richtung Türe. Nach fünf leisen Schritten stand er im Gang, nichts. Kein Schatten, keine schwarze Figur. Leise schlich er die Treppe hinunter. Einmal dachte er den Atem einer Person auf dem Nacken zu spüren und ging schneller. Der Atem blieb. Er rannte nun die Treppen hinunter, in die Eingangshalle und den Haupteingang hinaus. Er war dem Atem entkommen. Immer noch mit schnellem Gang entfernte er sich von der Schule und fühlte sich erst beim Bellevue wieder sicher. Früh am nächsten Morgen machte der Hauswart seine Runde, um sich zu vergewissern, dass alle Zimmer im rechten Zustand waren, bevor die Schüler kamen. Er schloss das Rektorat auf, drückte abwesend auf den Lichtschalter und wich zurück. Auf der gegenüberliegenden Wand stand mit greller roter Farbe geschrieben:  WER ENTKOMMT, TRITT IN DIE NÄCHSTE FALLE.

L.G.

L.G.

«Was ist das denn für ein dummer Streich? Und was wird Herr Kaltenfroh wohl darüber denken? Das muss ich ganz schnell wegputzen!», dachte der Hauswart und fing hektisch an, die Klecksereien wegzuwischen. Wie immer hatte er sein altes Radio dabei, mit dem er sich jeden Tag die aktuellen Schlagzeilen anhörte. Plötzlich kam eine Eilmeldung:

«Zwei Lehrer wurden gestern in einer Kantonsschule in Zürich tot aufgefunden. Die Polizei kann noch keine weiteren Angaben dazu geben. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.»

Auf ein Mal verstummte das Radio. Der Hauswart drehte sich langsam um und sah eine magere, junge Frau mit schneeweissen Haaren, die mit den Armen verschränkt neben dem Radio stand.

L.G.

L.G.

«Was machen Sie denn hier?», fragte der Hausmeister erstaunt und lehnte sein Putzzeug an die Wand. «Das ist das Büro des Rektors, da haben Schüler keinen Zugang. Ausserdem ist es sechs Uhr morgens, was machen Sie denn schon so früh in der Schule?» Die junge Frau sagte immer noch nichts und der Hausmeister dachte nach. Dann blickte er die Schülerin mit eisernem Blick an, «Haben Sie diese Drohung auf die Wand geschmiert?» 

Die Weisshaarige lachte und schritt langsam auf ihn zu und meinte mit einem zynischen Lächeln: «Sicher nicht. Aber ich bin nach Ihnen hereingekommen, also könnten Sie es genauso gut getan haben wie ich.» Der Hausmeister starrte die Schülerin entsetzt an, als die Türe noch einmal aufging.

C.W.

C.W.

Ein dicklicher Mann humpelte ins das Rektorat und stiess Icicle mit dem Ellbogen unsanft beiseite. Er warf seinen Hut aufs Fensterbrett, setzte sich auf den Drehstuhl des Rektors, drehte einmal um die eigene Achse und lagerte anschliessend seine Füsse auf dem Schreibtisch hoch. Er fuhr durch seine vor lauter Haarwachs betonierten blonden Haare und steckte sich eine Zigarre in den Mund.   

«Guten Tag, Gantenbein Gustav ist mein Name. Ich leite diesen Fall, scheren Sie sich aus meinem Büro!» Der Hausmeister erklärte stotternd, dass dieses Büro doch eigentlich dem Rektor gehöre, als plötzlich Oberinspektor Pflaume hereinstürmte und wütend fragte:   

«Wo zur Hölle ist der Rektor?! Hä? Gustav, was machst du denn auf dem Stuhl des Rektors? Was machst du überhaupt hier!» Er stürmte auf den Stuhl zu und schubste den rundlichen Mann mitsamt dem Stuhl auf den Boden. Ein Krachen war zu hören, und plötzlich war Gustav Gantenbein weg, nur ein grosses Loch im Boden war da.

L.G.

L.G.

Es roch fürchterlich. Der Gestank breitete sich im ganzen Schulhaus aus und würde auch noch bis Weihnachten bleiben. Der Oberinspektor hielt entsetzt seinen Hut vor Nase und Mund und bewegte sich langsam auf die Ursache dieses Gestanks zu: das grosse Loch.

«Gustav?», die Frage des Inspektors hallte in der grossen schwarzen Masse wider. Nach einer Weile kam aus der Finsternis eine wutentbrannte Antwort: 

«Jetzt bin ich heute morgen drei Stunden vor dem Spiegel gestanden, um diese Frisur hinzukriegen und nun ist alles ruiniert. Warum kann ich nicht so sein wie alle anderen Polizisten? Wenn ich doch schon Gustav Gantenbein – aaaaaaaaaaahhhh!!!», die Wut des unglücklichen Polizisten verwandelte sich innerhalb weniger Sekunden in pure Angst. «Pflaume, Pflaume!! Da liegt eine...eine...eine Leiche!»

«Was?!» Der Oberinspektor wollte sich zu seinem Assistenten hinunter begeben, da wurde er vom Hausmeister gestoppt.

«Ich glaube, ihm nachzuspringen ist keine gute Idee, Herr Oberinspektor. Ich hole eine Leiter», und mit diesen Worten war er schon aus dem Rektorat geflüchtet.

Das Mädchen stand immer noch neben dem Radio, ein kaltes Schmunzeln umspielte ihre Lippen.
«Aha, du schon wieder! Wie war noch mal dein Name? Eisig?», fragte der Oberinspektor genervt.

«Icicle», erwiderte die weisshaarige Schülerin und stellte das Radio an. «Last Christmas» erfüllte den Raum. «Ich werde diesen Fall nicht in Ruhe lassen, Herr Oberinspektor. Die Schülerschaft hat ein Recht zu wissen, was läuft. Und diese Story würde mir vielleicht endlich mal einige Follower mehr auf Instagram geben.»

«Ha! Genau! Diese Morde sind nicht dein Weg, um berühmt zu werden, Eiszäpfli! Das ist kein Kinderspiel und du wirst durch deine Störung einer polizeilichen Untersuchung nicht in die Wall of Fame gelangen!» Bevor Icicle dem Oberinspektor erklären konnte, dass es «Hall of Fame» heisst und dass diese eigentlich nur für Musiker gedacht ist, meldete sich Gantenbein wieder aus dem Untergrund: 

«Pflaume, ich glaube, diese Frau war eine Lehrerin. Soviel ich im Licht, dass aus dem Zimmer kommt, sehen kann, bin ich auf einigen ziemlich schlechten Geschichtsnoten gelandet...»

C.W.

C.W.

Es war Frau Schneebeli, die im Geschichtszimmer gefunden wurde. Gustav Gantenbein und Oberinspektor Pflaume hatten sie entdeckt, nachdem sie den Schock der vielen schlechten Geschichtsnoten überwunden hatten. Icicle hatte sich schnellstens aus dem Staub gemacht und ihre neuste Erkenntnis auf ihrem Instagramaccount geteilt. Sie wollte wirklich herausfinden, wer die ganzen Lehrer umgebracht hatte. Waren es Schüler oder Lehrer gewesen? Oder jemand anderes? Warum wurde der Rektor bedroht? Und wo war dieser Rückstuhl heute morgen? 
«Dem werde ich ein wenig auf den Zahn fühlen», dachte sie.

L.G.

L.G.

Als nach vieler Aufregung Gustav Gantenbeim endlich aus dem schwarzen Loch rausgeholt wurde, klingelte das Telefon im Rektorat. Es waren noch immer keine Schüler in der Schule – ausser natürlich Icicle, die sich aber schon längstens aus dem Staub gemacht hatte. Oberinspektor Pflaume ging näher an das Telefon heran und wollte es abnehmen. Doch in jenem Moment stürzte der Rektor Kaltenfroh hinein und blieb mit offenem Mund stehen.   
«Was ist den hier passiert?!», schrie Kaltenfroh mit heiserer Stimme. Bevor einer der zwei Polizisten etwas erwidern konnte, nahm er das Telefon ab.  
«Hilfeeeeeee! Hallo? Ich brauche Hilfe, hören Sie? Antworten Sie doch!», kreischte eine männliche Stimme aus dem Telefon. Die drei Männer sahen sich verblüfft an.   
«Assistent Ruckstuhl? Sind Sie das?», fragte der Rektor.

C.W.

C.W.

«Ernst, was hast du nur angestellt!», bellte eine Stimme und hallte im grossen Raum wie ein Donnerschlag wider. Der Raum war schwarz wie der Tod, spärliches Licht spendete nur eine Kerze, die in der Mitte des Raumes auf einem weiss gedeckten Tisch stand. Der Rücken einer vom Tisch abgewandten Person wurde schwach beleuchtet. Die Person lief nachdenkend im Raum herum. Auf den Boden waren farbige Linie gezeichnet, an der Wand hing ein Basketballkorb.
Das hektisch lodernde Licht liess schwach die Gesichtszüge einer anderen Person erkennen.  
«Aber was hätte ich denn tun sollen, Profes…», zitterte sie.  
«Still! Erwähne meinen Namen nicht! Lass mich jetzt nachdenken. Wir haben ein Uhr sieben. Es wird noch bis zum Morgen dauern, bis sie es merken. Wo hast du es getan, Ernst?»  
«Im Estrich.»  
«Im Estrich. Verdammte Scheisse!»  
Ein metallenes Klirren war zu hören. Beide fuhren zusammen.  
«Was war das?»  
Beide schwiegen.   
Draussen kämpfte der Mond mit einigen Wolkenschwaden.  
Plötzlich sauste ein Gummiring hinunter.  
Die Person am Tisch schrie kurz auf.  
«Sei kein Feigling, Ernst!», schnarrte die andere Person mit deutlich mehr Unsicherheit in ihrer Stimme, als ihr lieb war.  
Ein leichter Luftzug, die Kerze erlosch zischend.  
Die Person am Tisch bibberte.  
«Ruhe jetzt, Ernst!»   
Ein dumpfes Knallen liess den Raum zittern.   
«Schnell, Ernst, weg hier! Jemand kommt!»  
In der Tat waren Schritte zu hören. Ganz langsam, aber ganz bestimmt.
Langsam lichteten sich die schleierhaften Wolken – der Mond hatte den Kampf gewonnen – und er schien nun direkt durch die Fensterreihe in die Turnhalle.
Die beiden Männer standen still vor Schock. Ängstlich, wie angewurzelt, angeleuchtet vom Mond.
Das Geräusch eines Schlüssels, der langsam ins Schloss geschoben und umgedreht wurde, dazu der leichte Geruch von Zigarettenrauch.  
Eine dunkle Gestalt betrat den Raum langsam.   
«Ach, ausser Spesen nichts gewesen! Und dabei bin ich doch der Hausmeister…», murmelte sie und schlurfte wieder aus der Turnhalle, dabei summte sie.  
*Last Christmas, I gave you my heart, but the very next day...*
«Geh jetzt aufräumen, Ernst! Beginne bei der Zicke mit den weissen Haaren. Lass es wie ein Unfall aussehen.»

L.G.

L.G.

Die Schule war in Aufruhr. Durch die Posts von Icicle auf Instagram und die Präsenz von zahlreichen Polizisten eilten die Schüler wie aufgehezte Hühner durch die Gänge. Im Hintergrund die nervöse Stimme eines Biologielehrers, der seine Klasse wieder einfangen musste.   
«Bitte geht zurück ins Klassenzimmer oder ich gebe euch allen eine Strafarbeit!!!» Alle seine Drohungen nützten nichts. Niemand konnte den Schwall von Schülern stoppen, der in den vierten Stock rannte. Allen voran Icicle, die jeden Polizisten, der den Weg zwischen ihr und dem Estrich versperrte, zur Seite drängte. Doch in dem Moment, als sie den Raum betreten wollte, erwachte knisternd der Lautsprecher zum Leben.  
«Liebe Schüler und Schülerinnen der HoPro, hier spricht euer Rektor. Das Betreten des Estrichs im vierten Stock ist strengstens verboten! Jeder, der diesen Raum betritt, wird unverzüglich von der Schule verwiesen! Das bedeutet auch, dass diese Person den Moonlight-Ball am Donnerstag verpassen würde – das wäre doch wirklich schade. Also, alle zurück in eure Klassenzimmer, aber ruck zuck! Und ich bitte die Schülerin Icicle Fontaine, sofort in mein Büro zu kommen.»
Und somit war die Aufregung auch vorbei. Klar wollte jede Seele in dieser Schule wissen, was sich in diesem Raum befand, aber die Gefahr, von der Schule verwiesen zu werden oder – noch schlimmer – den Moonlight-Ball zu verpassen, liess jeden zurückweichen. Icicle nahm trotzig den Lift vom vierten Stock bis in den zweiten und stand zwei Sekunden später im Rektorat.   
«Was habe ich verbrochen, Herr Kaltenfroh?», fragte sie gelangweilt und blickte aus dem vereisten Fenster hinaus. Der Rektor trat vor sie.   
«Icicle, Sie haben die Schüler unnötig beunruhigt und aufgehetzt durch ihre unüberlegten Nachrichten auf diesem Instagram. Und gleichzeitig haben Sie sich in eine polizeiliche Untersuchung eingemischt. Als Strafe...»  
«...Werde ich von der Schule verwiesen», beendete Icicle seinen Satz. Kaltenfroh fühlte sich zum ersten Mal in einem Gespräch mit diesem Mädchen überlegen. 
«Nein, ich werde dich nicht verweisen. Jeder macht Fehler. Aber du wirst alle Drecksarbeiten für den Moonlight-Ball erledigen müssen. Und wenn ich nicht zufrieden bin mit deiner Leistung am Ende der Woche, dann können wir weitersehen. Also, ich erwarte dich morgen um 6 Uhr in der Turnhalle.»

C.W.

C.W.

Als Kaltenfroh im Estrich ankam, hatte Assistent Ruckstuhl den zwei Polizisten den schrecklichen Fund schon gezeigt. Kaltenfroh eilte dazu, um seine Tat nochmals zu erblicken. 
«Ach Ernst», dachte er sich, «das hättest du doch sauberer machen können! Die vielen Horrorfilme auf Netflix in den Nächten haben anscheinend doch nichts geholfen!» Eine unheimliche Stille erfüllte den Raum. Langsam richteten sich alle Augen auf Ruckstuhl und der Rektor flüsterte zu ihm: 
«Jetzt hab ich's! Sie sind der Mistkerl!», er wandte sich zum Assistenten, «Wie können Sie es bloss wagen? Stellen sich als der unschuldige Assistent eines Polizisten dar und tun so, als ob Sie dieses Spektakel noch nie gesehen hätten und rufen mit ängstlicher Stimme in meinem Büro an und denken, dass Sie damit durchkommen? Nein, nein, nicht bei mir, Sie Mörder!», wobei er eigentlich von sich selber sprach.

L.G.

L.G.

Apropos Mörder, die kleine Nervensäge musste er auch mal beseitigen. Sie war viel zu interessiert an seinen Handlungen und dank ihr wusste nun die ganze Schule von den drei Morden.  
Oberinspektor Pflaume schaute entsetzt zu seinem Assistenten und dann zum Rektor. «Sie unterstellen mir jetzt aber nicht ernsthaft, dass ich mit einem Mörder zusammenarbeite? Nein, nein, Herr Kaltenfroh, es ist gewiss nicht der Rückstuhl gewesen, das versichere ich ihnen! Der ist viel zu unfähig! Sicher war es mein Kollege Gantenbein...» Nun schaute sich jeder feindselig an und versuchte den anderen mit seinen Blicken zu töten. Das gäbe dann noch einen Fall zu lösen. Sehr mysteriös. 
Icicle sammelte währenddessen einige Freunde um sich, die ihr bei der Arbeit helfen sollten.

C.W.

C.W.

Im Estrich, wo die Herren noch immer um den mysteriösen, grausigen Fund in gegenseitigem Groll standen, ergriff Oberinspektor Pflaume das Wort.  
«Ich weiss, eigentlich will die ganze Schule hier ihren doofen Moonlight-Ball feiern, aber das kann ich als Vertreter der Polizei nicht verantworten – denn hier treibt ein Mörder sein düsteres Spiel mit uns. Was der arme Kerl aber dummerweise nicht weiss, ist, dass ich weiss, wer er ist. Und ich will Ihnen sagen, meine Herren: Der Mörder ist einer von Ihnen – und somit hier mit uns im Estrich!»  
Pflaume blickte in die Runde, aber niemand blickte zurück.   
Ruckstuhl schrieb wie immer wild auf seinem Block,   
Gustav Gantenbein frisierte sich abwesend,   
Ernst Kaltenfroh schniefte und blickte zu Boden.  
«Nun gut», rief Pflaume, «Icicle, komm doch bitte rein!»  
Icicle betrat den Estrich und verzog keine Miene, als sie den schrecklichen Tatort und die darum herumstehenden Männer sah.  
«Icicle, ich habe dich am Anfang für eine arrogante Zicke gehalten, aber ich muss sagen, auf den Kopf gefallen bist du nicht!», lachte Pflaume und klopfte der Schülerin auf die Schulter.  
«Es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, Inspektor Pflaume. Ich habe Sie am Anfang für einen unfähigen Schwätzer gehalten, und ich tue dies immer noch. Aber egal.   
Ich habe nur eine Frage an diese Gruppe da.
Wer von diesen Männern hier passt in diese Jahreszeit?   
Wer mag die kurzen Tage und die langen Nächte?   
Wer ist froh, wenn es so kalt ist, Herr Kaltenfroh?  
Streiten Sie es nicht ab, Herr Kaltenfroh, Sie Mörder! Ihre Zeit ist abgelaufen!»  
Der Rektor machte ein wütendes Gesicht, zog einen Revolver aus seiner Hosentasche und richtete ihn auf Icicle.

L.G.

L.G.

Zürich, September 1986
Der Sommer versuchte sich noch an einige letzte Tage zu klammern, doch die Blätter begannen sich schon zu verfärben. Dies störte die jungen Leute der achtziger Jahre nicht. Sie sassen draussen vor der Uni und absorbierten jeden Sonnenstrahl. An einem Tisch war eine hitzige Jass-Partie im Gange.   
«Ich muss sagen, du hast dich verbessert, Jess, aber so gut wie ich wirst du leider nie sein.» Ernst legte gerade seine letzte Karte und beendete somit das Spiel erfolgreich.   
«Ach mir macht verlieren nichts aus», erwiderte Jesper, «ich bin in Gedanken nämlich schon Professor, mein Lieber.»  
Ernst schnitt eine Grimasse und sagte: «Genau. Hast du deine Doktorarbeit schon drucken lassen? Ah, da fällt es mir ein, du hast ja noch gar nicht mit dem Schreiben begonnen.»  
Jess holte aus für eine Ohrfeige, aber Ernst hatte sich schon lachend unter dem Tisch versteckt. 
«Weisst du, manchmal frage ich mich wirklich, warum ich mit dir befreundet bin», sagte Jess, er konnte ein Schmunzeln nun auch nicht länger verkneifen. Die beiden liefen hinüber zur Wiese und legten sich ins Gras. Nach einigen Minuten des Schweigens sagte Ernst: «Aber die Zukunft ist ein spannendes Thema. Was denkst du, werden wir in 10 Jahren machen?»   
Jesper dachte nach und bestimmte: «Ich werde den Doktortitel haben und du wirst immer noch studieren und in diesem Gras liegen.»   
«Warum bin ich eigentlich immer der, der es zu nichts bringen wird?», Ernst war ernsthaft beleidigt.   
Jesper lachte. Doch sein Freund war nicht mehr zum Spass aufgelegt. Jess richtete sich auf und versuchte es ihm zu erklären: «Ich bin einfach viel besser dran im Studium und du schreibst die ganze Zeit bei mir ab. Logische Konsequenz, dass ich es weiter bringen werde im Leben.»   
Ernst sah ihn verärgert an. «Wenn du wirklich das Gefühl hast, dass du so gut bist, dann machen wir doch eine Wette.»  
«Eine Wette?», Jess war verblüfft.   
«Ja, eine Wette. Wer es weiterbringt im Leben, darf den anderen für den Rest seines Lebens damit aufziehen.» 
«Ach komm schon, das ist doch blöd.», Jess wollte ins Gebäude zurückgehen.   
«Seit wann schlägst du eine gute Wette ab?“, mit diesen Worten weckte Ernst die Spielfreude seines Freunds.  
Sie schlugen ein: «Die Wette gilt.»  
Ein Jahr später stand ein Student mit einem Koffer im strömenden Regen. Er wollte nicht in dieser Situation sein, es war nicht gerecht. Er hatte seine Doktorarbeit unzählige Male gelesen und er konnte sich einfach nicht erklären, wie die Professoren ihm den Doktortitel verweigern konnten. Er hatte sich entschlossen, nie mehr an die Uni zurückzukehren, nie mehr seinen Freund zu sehen, der einen Teil der Wette schon gewonnen hatte. Ein Taxi holte ihn ab. Als er einstieg, fragte der Taxifahrer freundlich nach seinem Namen. 
«Ich bin Doktor Gantebein» Er blickte aus dem Fenster und dachte: «Ich wusste gar nicht, wie einfach es ist, eine falsche Identität anzunehmen.» Der Fahrer riss ihn aus seinen Gedanken: «Wohin, Doktor Gantenbein?»
Ein anderer Student sah das Taxi fortfahren und dachte: «Ich wusste gar nicht, wie einfach es ist, bei der Abgabe zwei Dokotorarbeiten zu vertauschen.» Er blickte stolz auf seinen Namen auf dem Diplom: 
Doktor Ernst Kaltenfroh.

C.W.

C.W.

Alle zuckten zusammen.   
«Ergib dich, blöde Zicke!», schrie Kaltenfroh und wollte gerade abdrücken. Doch plötzlich schmiss Ruckstuhl seinen alten Schreibblock wie ein Frisbee Richtung Revolver. Die Blätter schmetterten durch die dicke Luft, bis der Block endlich die Waffe traf und diese zu Boden fiel. Pflaume nahm Kaltenfroh direkt fest und führte ihn ab. Icicle klammerte sich wie ein Eiszapfen an Ruckstuhl, der selbst von seiner Tat äusserst überwältigt war. Gantenbein hatte sich unauffällig verkrochen. Nun befanden sich nur noch  Icicle und Assistent Ruckstuhl im kalten Estrich.  
Die Lautsprecher der HoPro erwachten wieder: «Liebe Schülerinnen und Schüler, ich hoffe ihr habt alle einen Tanzpartner, denn in weniger als zehn Minuten findet der zauberhafte Moonlight-Ball in der Turnhalle statt. Beeilt euch, denn sonst sind die heissbegehrten Snowball Muffins schon weg!“ Laute Weihnachtsmusik drang durch die Lautsprecher. Icicle blickte den jungen Assistenten an, wobei sie merkte, dass er doch gar nicht so schlecht aussah. 
«Wie alt sind Sie, Ruckstuhl?»   
«Ach, nenn mich doch einfach Lucas! 21. Warum willst du das denn wissen? Gehört das wieder zu deinen frechen Detektivspielchen?» Icicle, die es schon immer auf Ältere abgesehen hatte, zog ihn am Ärmel und wenige Minuten später betraten sie gemeinsam die buntgeschmückte Turnhalle.  

L.G.

L.G.

Es war so schwarz im Raum, dass man meinen musste, die Dunkelheit höchstpersönlich habe sich wie ein Nebel im Zimmer verteilt und meditiere nun dort, ohne sich zu bewegen, ohne etwas von sich preiszugeben.   
Eigentlich sah das Zimmer noch ganz ähnlich aus wie am Anfang. Die Fensterreihe, einige Bücherregale, unzählige Akten; der resolute Bürotisch, der Bürostuhl; sogar das Namensschild: Dr. Ernst Kaltenfroh, Rektor. Das Loch, in das Gantenbein gefallen war, hatte man möglichst schnell mit einer Holzplatte abgedeckt. 
Schritte waren wieder einmal zu hören. Schritte? Immer näher kommende Schritte, immer lauter werdende Schritte. Jemand kam, um sich etwas zu holen. Die Schritte hielten an, die Tür des Rektorats wurde sorgfältig geöffnet. Kurz hörte man den Bass der Musik vom Moonlight-Ball, der immer noch gefeiert wurde, dann verstummte er wieder. Die Schritte waren nun im Zimmer drin, und diese Schritte gehörten zu einem Schatten, der langsam im Rektorat umherlief. Vor dem Schreibtisch blieb er stehen. Er las das Namensschild: Dr. Ernst Kaltenfroh, Rektor, und lachte. Er schleuderte es zum Fenster hinaus, mit einem Klirren zersprang die Scheibe.   
Draussen schneite es wieder einmal. Manchmal erfüllte den Raum das tiefe Brummen eines entfernt vorbeifahrenden Autos. 
Der Schatten setzte sich auf den Bürostuhl und drehte sich ein wenig. Der Bürostuhl ächzte und quietschte, er war sich einen solch schweren Besetzer nicht gewohnt. War es noch ein Schatten oder war es schon mehr?  
Viel mehr sogar! Ein richtiger Dicksack! Der Dicksack sass plötzlich still. Er nahm ein blütenweisses Papier aus einer Schublade und faltete es, sodass es wie ein Namensschild aussah. Der Dicksack nahm einen Stift, aber – was war nun sein Name? Der Dicksack überlegte. Jesper Laniger? Professor Mordovia? Gustav Gantenbein? Nein, diese Namen hatte er schon gebraucht. Ein neuer Name musste her. Der Dicksack kringelte sich vor Lachen und schrieb: Dr. Richard Vendetta, Rektor.   
Der Dr. Richard Vendetta, Rektor, war schlau, das dachte er sogar selber. Er wusste zwar, dass er Glück gehabt hatte. *Zufällig* hatte er gerade das Zimmer des Oberinspektors Pflaume geputzt, damals, als er noch Reinigungskraft bei der Stadtpolizei gewesen war. *Zufällig* hatte er auch den Notizzettel mit der wichtigen Nachricht gefunden: «Affäre des Hohe-Promenade-Rektors mit Geschichtslehrerin untersuchen, dringend!!!»   
Der Rest war wirklich ein Kinderspiel. Der Pflaume war ihm noch einiges schuldig von früher, als er als Reinigungskraft ihm jeweils bei seinen Fällen geholfen hatte. Er musste bei Pflaume gar nicht lange betteln, da hatte er schon ihren Namen. Schneebeli.   
Dann das übliche Vorgehen, Gespräch, Erpressung. Beide waren ja verheiratete Leute, der Rektor Kaltenfroh und die Frau Schneebeli Und dann noch eine Affäre zur gleichen Zeit. Also wirklich...  
Ob Schneebeli die beiden Lehrer am Anfang wirklich hatte umbringen müssen?   
«Zwei kleine Fingerübungen», lachte der Dr. Richard Vendetta, Rektor, «zum Spass! Geschadet hat es ja nicht.»   
Kaltenfroh würde schon bald verzweifelt werden und die Schneeball liquidieren. Das war der Zeitpunkt zur Kontaktaufnahme. Gewinselt hat der Kaltenfroh in der Turnhalle, gebettelt. Aber erkannt hat er mich nicht! Der Dr. Richard Vendetta, Rektor, lachte abermals. Was war dann eigentlich auf dem Estrich passiert? Ach, nicht so wichtig!   
Dr. Richard Vendetta, Rektor, drehte das Radio auf dem Tisch auf, Musik wurde gespielt.   
*Last Christmas, I gave you my…*  
Dr. Richard Vendetta, Rektor, horchte, denn plötzlich hatte er Schritte gehört. Er lachte schon wieder. Das musste ja fast der Ruckstuhl mit seiner Icicle sein. Endlich hatten auch die beiden das Ganze durchschaut.  
Die Schritte hielten inne und die Tür des Rektorats öffnete sich, zwei Menschen betraten das Zimmer.   
Dr. Richard Vendetta, Rektor, lagerte die Füsse auf den Tisch und lachte.  

C.W.

C.W.

 
December

December