Schulmassaker auf der ganzen Welt

Schulmassaker auf der ganzen Welt

In der letzten Zeit hören wir immer wieder die schrecklichen Nachrichten, dass in Amerika ein Jugendlicher ein Attentat auf seine Schulkameraden und Lehrer ausgeübt hat. Wir wissen, dass diese Teenager meist psychische Probleme hatten und oftmals auch Opfer vom Mobbing waren. Doch nicht nur in Amerika gibt es solche «School Shootings». Auch in Europa und anderen Teilen der Welt gab und gibt es immer wieder solche Attentate, auch wenn sie in den Medien nicht so prominent vertreten sind.

Allein in Deutschland hat es über zehn versuchte Attentate in diesem Jahrhundert gegeben und praktisch alle haben tödlich oder zumindest mit gravierenden Verletzungen geendet. In Österreich gab es ähnlich viele Versuche und Attentate wie in Deutschland. In der Schweiz geschah überraschenderweise nur ein einziges Attentat, dass aber nicht mal von einem Schüler verübt worden ist. In St. Gallen erschoss 1999 ein Vater den Lehrer seiner Tochter.

Auch in Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Schottland, den Niederlanden, Polen, Russland und Frankreich kam es zu Gewaltszenen in Schulen.

In Beslan, Russland kam es in im September 2004 zu einer Geiselnahme von 1100 Personen durch nordkaukasische Terroristen. Als russische Einsatzkräfte das Gebäude stürmten, starben 334 Personen – mit dieser traurigen Bilanz ist die Geiselnahme von Beslan die Schulschiesserei mit den meisten Todesopfern der Welt.

In den USA hat es so viele School Shootings gegeben, dass man sie nicht zählen sollte. Eines der beiden brutalsten war das Massaker an der Columbine High School im Bundesstaat Colorado. Am 20. April 1999 ermordeten Eric H. und Dylan K. zwölf Schüler, einen Lehrer, verletzten 24 Menschen und erschossen sich selbst.

Das jüngste Massaker ist wahrscheinlich das prägendste und auch das Schlimmste in der amerikanischen Geschichte und viel ist in den Medien davon zu lesen. Beim Schulmassaker von Parkland kamen insgesamt 17 Personen ums Leben, drei davon Erwachsene. Der Täter Nikolas C. wurde nach dem Attentat festgenommen und gestand am nächsten Tag die Tat. Sein Prozess ist noch am Laufen, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass er für seine Tat mit der Todesstrafe bezahlen muss.

Es ist bereits der zwölfte Amoklauf mit mindestens drei Todesopfern seit Präsident Trumps Amtsantritt anfangs Januar 2017. Trump selber möchte die Lehrer mit Waffen ausstatten, um die Amokläufe zu verringern, während die Waffenlobby rund um die National Rifle Association (NRA) dafür ist, dass man mehr bewaffnete Schützen einsetzt, um mögliche Attentäter zu stoppen.

Das Parkland-Shooting brachte das Fass in den USA zum Überlaufen und Tausende von amerikanischen Bürgern sind wütend und verletzt, was sich deutlich im «March for our Lives» gezeigt hat. Viele der Aktivisten sind Jugendliche in unserem Alter. Eine Aktivistin ist sehr berühmt, nämlich die Schülerin Emma Gonzalez, die nach drei Tagen schon mehr Follower auf Twitter hatte als die NRA.

Beobachter vergleichen die vielen School Shootings mit dem Massaker 1996 in Tasmanien, Australien, als Marin B. 35 Menschen erschossen hat und nun 35-mal lebenslänglich im Gefängnis sitzt. Australien verschärfte innerhalb von zwölf Tagen die Waffengesetze erheblich. Alle Schutzwaffen in privatem sowie militärischem Besitz mussten registriert werden und automatische und halbautomatische Schusswaffen wurden ganz verboten. Schusswaffenbesitzer konnten ihre Waffe dem Staat zurückverkaufen und so wurden innerhalb kürzester Zeit 650 000 Waffen zurückgekauft und zerstört.

Ich denke, wir in der Schweiz können uns sehr glücklich schätzen, dass wir so ein Massaker noch nie miterleben mussten – und hoffentlich auch nie müssen. 

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