Filmkritik «The Prestige»: Ein psychologischer Thriller mit unglaublichem Plot-Twist

Filmkritik «The Prestige»: Ein psychologischer Thriller mit unglaublichem Plot-Twist

London in den 1890er Jahren: Angier und Borden verbindet ihre Aspiration einer Zauberkünstlerkarriere und sie sind ihrer Arbeit völlig ergeben. Ihre Wege kreuzen sich, als beide für einen Zauberer arbeiten, wodurch sie Freunde werden, jedoch das Talent und die Leidenschaft des jeweils anderen erkennen und achten. Plötzlich kommt die Assistentin und Ehefrau Angiers bei einem Zaubertrick auf tragische Weise ums Leben und Angier beschuldigt den anderen Assistenten, Borden, ihres Todes. Beide gehen darauf getrennte Wege.                          Mit der Zeit etablieren die beiden eine eigene Karriere als Zauberkünstler, gegenseitige Sabotage inklusive. Beide scheinen auf dem gleichen Stand von Bekanntheit und Prestige in der Welt der Zauberkunst zu sein, bis Borden einen völlig neuartigen Trick auf der Bühne präsentiert: «The Transported Man». Voller Erstaunen ist das Publikum und auch Angier, denn Borden scheint sich von einem zum anderen Bühnenende zu teleportieren. Die Gier nach Anerkennung und die Erkenntnis, dass Borden ihn übertrumpft hat, treiben Angier in eine verbissene Suche nach dem Geheimnis hinter Bordens Zaubertrick. Was anfangs noch eine «gesunde» Konkurrenz ist (denn Rivalen spornen sich gelegentlich an, bessere Meister ihres Fachs zu werden) entwickelt sich zu einer gewaltigen Obsession mit der Absicht, den anderen in den Abgrund zu stürzen, wobei kein Opfer zu gross ist. Fatale und unabsehbare Folgen sind das Resultat, sowohl für die beiden Rivalen als auch für ihre Nächsten…

Christopher Nolan hat mit «The Prestige» ein Werk voller Überraschungen geschaffen. Wie bei einem Zaubertrick ist in diesem Film nichts so, wie es anfangs scheint. Gespickt mit Symbolen sowie zweideutigen Dialogen, bei denen man erst beim wiederholten Filmschauen ihre wahre Bedeutung erkennt, ist «The Prestige» ein exzellentes Beispiel eines psychologischen Thrillers mit einem unglaublichen Plot-Twist. Christian Bale und Hugh Jackman verkörpern hingebungsvoll die Dualität der Rivalen Borden und Angier, denn sie sind weder gut noch böse. Dualität ist allgemein ein zentraler Punkt in diesem Film, nicht nur ersichtlich beim Zauberkunststück  «The Transported Man», sondern auch am beeindruckenden Ende des Films, welcher für den Zuschauer mental etwas anstrengend sein wird. Deswegen ist es empfehlenswert, «The Prestige» an einem Tag zu schauen, der ansonsten ruhig ist. Nämlich wird dieser Streifen den Zuschauer auch nach Filmende eine Weile beschäftigen und bewirken, dass man sich mit einigem auseinandersetzt (Glaubt mir, ich schreibe da aus eigener Erfahrung ;) ). 

«The Prestige» ist ein Film mit tollem Produktionsdesign, der weiss, wie er den Zuschauer an der Nase herumführen und ihn in einen Zustand voller Spannung versetzen kann.


 
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