Neues aus der Glosse

Neues aus der Glosse

Das Zurich Film Festival ist wieder da! Natürlich gab es auch dieses Jahr wieder eine Opening Night, bei der die grössten Stars der Schweiz über den grasgrünen Teppich laufen mussten. Und da hat es schon die ersten Überraschungen gegeben. So habe ich zum ersten Mal erfahren, dass Zürich überhaupt eine Stadtpräsidentin hat.

Corine Mauch (Mitte) ist offenbar schon seit 2009 Zürichs Stadtpräsidentin... BILD: srf.ch

Corine Mauch (Mitte) ist offenbar schon seit 2009 Zürichs Stadtpräsidentin... BILD: srf.ch

Danach, so wird gemunkelt, sei es zum grossen Cervelat-Dinner gekommen…

Aber neben den Schweizer Stars ist natürlich auch ganz Hollywood nach Zürich gepilgert. Neben Glenn Close und Jake Gyllenhaal war auch eine Horde von James-Bond-Produzenten da. Dummerweise wurde an jenem Abend ein bisschen zu fest ins Glas geschaut, und da haben sich einige verplappert… Des einen Leid ist des anderen Freud – der springende punkt hat nämlich exklusiv Informationen zum neuen Bond-Film zugespielt bekommen. 

Es wäre zu schade, wenn wir diese nicht veröffentlichen würden.

James Bond: 

Nein, hier lassen wir uns nicht zu Spekulationen hinreissen. Daniel Craig ist natürlich gesetzt im neuen Bond-Film. Ob aber seine Hand noch an seinem Arm ist oder ob er sie mittlerweile abgehackt hat, ist natürlich eine andere Frage.

Bond-Girls:

Die Bond-Macher sind hier keine Risiken eingegangen. Kim Kardashian, wer denn sonst? Und natürlich freuen wir uns für Kim, endlich hat sie erreicht, worauf sie und ihre Ärzte schon so lange hingearbeitet haben! Ob sie ein gutes oder böses Bond-Girl sein wird, konnten wir nicht herausfinden, da Hugh Hefner, wie ihr alle wisst, kürzlich verstorben ist. 

Eine Überraschung ist dann doch das zweite Bondgirl. Nachdem in Spectre schon Monica Bellucci mit über 52 Jahren zu sehen war, hat man dieses Mal wieder auf eine Frau aus der selben Generation gesetzt: Doris Leuthard.

Ganz Überraschend kommt das Ganze nicht, wenn man diese Dame einmal in ihrem Abendkleid gesehen hat. Ich freue mich jetzt schon, Doris Leuthard sich auf einem Bett räkeln und einige tolle Einzeiler hauchen zu sehen. Dem Zuschauer ist es selbst überlassen, was er davon halten soll, dass die Bundespräsidentin ihr (wunderschönes) Kleid auszieht oder nicht. Selbstverständlich wird «Atom-Doris» (diese Verballhornung ihres Namens ist gleich als ihr Bond-Girl Name übernommen worden) auf der guten Seite sein. 

«Atom-Doris» am Film Festival.  BILD: srf.ch

«Atom-Doris» am Film Festival.

BILD: srf.ch

Ich will jetzt natürlich nicht spoilern, aber muss es doch tun. Denn der Schluss ist einfach zu gut! Atom-Doris holt James Bond, nachdem der Bösewicht erledigt ist, mit einem ihrer neu im Viertelstundentakt fahrenden Züge ab und büxt mit ihm durch den Gotthard nach Italien aus. Wie romantisch!

Bösewichte:

Da im Moment auf der Welt gerade ein kleiner Überschuss an Bösewichten herrscht, haben sich auch die Bond-Produzenten für ein etwas kompliziertes Konstrukt auf der dunklen Seite der Macht entschieden. So geht Bond am Anfang von einem patriarchalischen Chef eines russischen Ölkonzerns als Leiter der bösen Organisation SPECTRE aus. Doch es stellt sich schon bald heraus, dass es sich dabei nur um einen korrupten Apparatschik handelt, mit dem der Hauptbösewicht wie mit einer Marionettenpuppe spielt. Für die Rolle dieses «Vize-Bösewichts» konnte Gerhard Schröder gewonnen werden.

Gerhard Schröder wird als Konzernboss zu sehen sein.

Gerhard Schröder wird als Konzernboss zu sehen sein.

Der verfügt über zwei Handlanger, die erstaunlicherweise beide Nationalräte waren: Roland Borer und Christian Wasserfallen. Während man in Borer klar eine Neuauflage des legendären «Beissers» sah, ist der Grund für die Verpflichtung Wasserfallens wohl für immer verschollen. Die beiden Caster seien dem tödlichen Blick des Berners zum Opfer gefallen.

 
Christian Wasserfallen (links) und Roland Borer (sehr rechts) bilden ein unschlagbares Paar

Christian Wasserfallen (links) und Roland Borer (sehr rechts) bilden ein unschlagbares Paar

 

Jetzt fehlt nur noch der Oberbösewicht. Der meisterhafte Strippenzieher, der bis zum Schluss im Hintergrund bleibt. Das Genie, das Staatspräsidenten steuert, ohne dass es diesen überhaupt bewusst ist. Der Schachspieler, der seine Gegner gegeneinander aufspielt und nur am Schluss zuschlägt, erbarmungslos wie eine Viper. Das Phantom, das man überall sieht, aber eben doch nicht sieht.

Ich bin sicher, ihr seid schon draufgekommen, bei all den Hinweisen, die ich euch gegeben habe. Wie war das? Ihr wisst es nicht? Also bitte! Dafür kommt nun wirklich nur einer in Frage. Ich will es auch nicht länger hinausziehen und sage es einfach, gerade heraus. 

Roger Federer. 

Damit hast Du jetzt wohl nicht gerechnet. Wirklich nicht? Hinter dem Familienvater zweier reizender Zwillingspaare, dem tollen Ehemann, dem immer sympathischen Gentleman vor der Kamera, dem besten Tennisspieler aller Zeiten sind dunkle Geheimnisse verborgen. 

 
Schau immer zweimal hin.

Schau immer zweimal hin.

 

Was eignet sich besser als Tarnung für dunkle Machenschaften als das Profitennisspielerdasein? Er ist nämlich an jedem Ort der Welt anzutreffen, mit den Reichen und Schönen per Du, mit den Mächtigen sowieso, doch WEHE er packt seine Vorhand aus, dann werden Nägel mit Köpfen gemacht – beziehungsweise Köpfe mit Nägeln.

Meine ersten zwei Monate in Amerika

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Ja, was, wenn?

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