«Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren» – Fragebogen mit Evelyn Klöti

«Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren» – Fragebogen mit Evelyn Klöti

Es gibt wenige im Schulhaus, die Deutschlehrerin Evelyn Klöti nicht kennen. Ob man sie jetzt, in makellosem Französisch mit einer Französischlehrperson parlierend, auf den Gängen gesehen hat; ob man im Rahmen von FaustzuHaus (faustzuhaus.kshp.ch) von ihr gelesen hat, oder ob man – wie ich – einmal in der Suchtprävention bei ihr gewesen ist – irgendwann wird man Bekanntschaft machen mit Evelyn Klöti. Erwischt worden ist sie schon dabei, Goethes Geburtstag in Klassenbücher einzutragen, oder gleich ein Porträt des grossen Johann Wolfgang in einem Klassenzimmer aufgehängt zu haben. Doch was ist ihre Lieblingsmusik? Wie wollte sie als Kind sein? So wie im Fragebogen hast du Evelyn Klöti bestimmt noch nie kennengelernt…

Was vermissen Sie von der HoPro momentan am meisten?

Die langen Gänge, die leere Aula, gewisse Schulzimmer, in denen so viel Spannendes stattfindet, und ja, auch die lieben Menschen dort, grosse und kleine. 

Was am wenigsten?

Notenstress und Klassenbuch.

Wann stehen Sie momentan morgens auf? 

Um 7 Uhr.

Was gefällt Ihnen an sich besonders? 

Meine Lebensfreude.

Was bringt Sie zum Lachen?

Mein Sohn und meine Schüler*innen im Klassenzimmer und auf dem Bildschirm, weil ständig etwas Unvorhersehbares geschieht.

Mit wem würden Sie sich freiwillig in Quarantäne begeben? 

Ich habe Familie, also keine Wahl.

Wen haben Sie zuletzt geohrfeigt? 

Meinen Sohn natürlich, grad vorher... Nein, im Ernst, ich meine, schon einmal jemanden geohrfeigt zu haben, habe das aber verdrängt. Die Ohrfeige, die ich aber einmal bekommen habe, vergesse ich hingegen nie. 

Ihr teuerstes Stück?

Ich habe da so ein paar Schuhe...

Als Kind wollten Sie sein wie…?

Ein Eichhörnchen.

Ihr Lieblingsschimpfwort?

Wenn mir als Velofahrerin ein Auto zu gefährlich wird, entfährt mir schon einmal ein Tubel, Totsch oder Beeri – gopf!

Musik welcher Band würden Sie in Quarantäne mitnehmen?

Bach. Die Cello-Suiten.

Ein Film, den Sie für die Corona-Ferien empfehlen? 

Corona-Ferien? Ich habe keine... und auch sonst leider kaum mehr Zeit für Kino oder DVD zu Hause, schon gar nicht für Serien.

Welches Buch sollte man in den nächsten zwei Monaten unbedingt lesen?

Goethes FAUST natürlich – zu Haus.

Ihr/e Lieblingsschriftsteller/in?

Heinrich Heine

Ihr/e Lieblings-Corona-Krisenmanager/in?

Hero Tobi aka Hobi-Wan Kenobi und Armin Frischknecht 

Ihr Lieblingsschauspieler, Ihre Lieblingsschauspielerin?

Schwierig, seit ich keine Zeit mehr für Kino-Exzesse habe. Ich nenne stattdessen für den Tanz MJ und Pina, beide 2009 gestorben und in Filmen verewigt.

Auf welches Schulfach hätten Sie als Kind verzichten können? 

Als Kind „Handsgi“, später dann Chemie und Co.

Wieso unterrichten Sie genau Ihr Fach? 

Deutsch – die Literatur – war immer mein Hauptfach und es ist offen für die „Schönen Künste“ und fürs Leben. Ich gebe aber auch zu, dass meine Deutschlehrerin von damals sicher einen Einfluss auf meine Studien- und Berufswahl gehabt hat.

Welcher Person würden Sie gerne eine Video-Schulstunde geben?

Würde? Ich hab’s gemacht! Hero Tobi sei Dank!
„Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.“ Die arme 3f hat jetzt sicher ein Sonett-Trauma von meiner Bildschirmaufnahme.

Wie versuchen Sie, sich im Unterricht Respekt zu verschaffen?

Mit Humor und Ernst-Nehmen der Schüler*innen.

Die Strafe, die Sie als Lehrperson am liebsten anwenden?

Zum Folien-Schneiden verdonnern. 

Haben Sie ein Tattoo?

Nein. 

Was ist Ihr Motto?

„Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren.“ – von Pina Bausch. 

Ihr bevorzugtes Suchtmittel während Ihrer Schulzeit?

Tanzstunden.

Haben Sie schon einmal etwas gestohlen? 

Einmal ein „Elektra“-Espresso-Tässli in einem Münchner Café, nachdem man mir den Kauf verwehrt hatte. Schrecklich peinlich, ich trinke aber immer noch gerne daraus.

Ein geniales Rezept zum daheim Nachkochen?

Ach, ich kann nur Nahrung zubereiten (v.a. Pasta), nicht richtig kochen.

Ihr Lieblings-Coronavideo?

Was sagen Ehemalige zum Maturausfall?

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«Weshalb verzichten Sie in Zürich auf die Maturprüfungen, Frau Steiner?»

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