Zwei scharfe Serientipps

Zwei scharfe Serientipps

Der 5. Mai – Geburtstag von Carmen Geiss (bekannt aus der Trash-Fernsehshow «die Geissens»). der springende punkt möchte da natürlich herzlich gratulieren, und tut dies, in dem er, in Anlehnung an die Grand Dame des gehobenen Geschmacks, zwei der schärfsten, heissesten, most sexy Serien auf dem Markt präsentiert.

The Kominsky Method (Netflix)

Michael Douglas als Sandy Kominski und Alan Arkin als Norman Newlander.

Michael Douglas als Sandy Kominski und Alan Arkin als Norman Newlander.

Wenn Chuck Lorre sich anschickt, eine Sitcom zu schreiben, kommt meistens etwas Gutes heraus. So stammt etwa «Two and a Half Men» aus der Edelfeder des New Yorkers, genauso wie «The Big Bang Theory» – du weisst schon, die mit den Nerds. 2018 hat er eine neue Sitcom geschaffen: The Kominsky Method. 

Sie handelt vom Schauspiellehrer Sandy Kominsky (Michael Douglas), der gerne auf eine erfolgreiche Hollywoodkarriere zurückblicken würde, dies aber mangels Erfolgen nicht kann, und seinem Agenten und besten Freund Norman Newlander (Alan Arkin). Die beiden Hauptdarsteller Douglas und Arkin haben, neben ihrem unbestrittenen Talent und langjährigen Erfolg, auch ihr fortgeschrittenes Alter gemeinsam: Douglas ist 75, Arkin sogar 86. Nicht erstaunlich, dass es in der Serie also um ein Thema ganz speziell geht: Das Altern. Die Prostata, die Probleme macht, Frauen, die sich nicht mehr ganz so leicht abschleppen lassen, oder der Verlust des langjährigen Ehepartners. 

Chuck Lorre wäre allerdings nicht Chuck Lorre, wenn er alle diese Themen nicht mit einer gehörigen Portion Humor behandeln würde. Dieser Humor zeigt sich zum einen in den herausragenden Dialogen (Fans der oben genannten Serien werden sie kennen und schätzen), zum anderen aber auch in urkomischen, ziemlich frechen Situationen. So singt man zum Beispiel auf einer Beerdigung plötzlich den 80er-Hit «Voulez-vous coucher avec moi, ce soir?» von Patti LaBelle, oder Danny DeVito taucht als Tetris-spielender Urologe auf.

Die gnadenlose Ehrlichkeit der Figuren zueinander, die optimistische Grundstimmung trotz eigentlich traurigen Themen, die hochkarätigen Darsteller und die zahlreichen Cameos sorgen dafür, dass diese Serie ein bestens unterhaltendes Spektakel bietet und die Laune hebt.

Better Call Saul, Staffel 5 (Netflix)

Bob Odenkirk als Jimmy McGill.

Bob Odenkirk als Jimmy McGill.

Better Call Saul ist vieles – aber sicherlich kein Geheimtipp mehr. Das Spin-off zum legendären «Breaking Bad» ist mittlerweile schon bei der fünften Staffel angelangt, und stellt nach Ansicht vieler schon die eigene Mutterserie in den Schatten. 

Denn gerade diese fünfte Staffel, von welcher kürzlich die letzte Episode erschienen ist, war bahnbrechend. Die Serien-Chefs Vince Gilligan und Peter Gould sind, nachdem vor rund zwölf Jahren die erste Folge Breaking Bad erschienen ist, bestens mit der Materie vertraut. Der Humor und die Kreativität scheinen in dieser Staffel keine Grenzen zu kennen. Gould und Gilligan – meisterhaft darin, auch Gegenständen ein Leben zu geben – präsentieren nämlich in einer Szene das Mixen eines Orangensaft durch einen Saftmixer so witzig, dass ich laut loslachen musste. Auch die Dialoge gehören zum absolut besten, was es momentan zu sehen gibt; die Darsteller sowieso. Wie immer brilliert Bob Odenkirk als Loser-Anwalt Jimmy McGill, respektive als Saul Goodman, der langsam aber sicher auf die schiefe Bahn gerät. Vor allem aber Giancarlo Esposito, der den als Restaurantbesitzer getarnten Drogenboss Gus Fring spielt, und Rhea Seehorn als Kim Wexler, Jimmys Freundin, kommen in dieser Staffel richtig in Fahrt. 

Die Serie schafft in dieser Staffel einmal mehr den Spagat zwischen Komödie und Thriller, sie ist brutal, ohne obszön zu sein, und stimmt nachdenklich, ohne zu langweilen. Auch zu empfehlen, wenn man Breaking Bad nicht gesehen hat.

Rezept: Linsensalat

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Was sagen Ehemalige zum Maturausfall?

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